Hier war einst ein Dorf:

Molidorf


 

 

 

 Geschichte der Gemeinde Molidorf

                                                                                                                                        

Die Kirche wurde 1925 Eingeweiht

und 1950 zerstört

 

 

                              

             Geschichte unserer Gemeinde 

       

Auszug aus dem Heimatbuch von Mathias Remsing.

                                                                                                                                                                Grund derAuswanderung unser                                                    Vorfahren.                                                                                   

Durch die Erzählungen unserer Groeltern- und die wieder durch ihre Vorfahren haben, war es in vielen Kleinstaaten Deutschlands und Lothringen für große Teile der Bevölkerung nicht gut bestellt.

Es war das Anwachsen der Bevölkerung, Missernten verursachten Hungersnöte. Unterdrückung der Bevölkerung bewogen viele unserer Vorfahren, ins Banat auszuwandern.

 

                          Gründung der Gemeinde.

Die Gemeinde Molidorf wurde nur von deutschen Siedlern 1833 gegründet. Die Administration von Temeschburg plante das Dorf als Kontraktialisten  (Pächter)und Seckunder oder Zweitsiedlung.

Die meisten Siedler kamen aus der Domäne und den umliegenden Dörfer St. Hubert,Soltur, Charleville, Heufeld, Maßdorf nach Molidorfwoher die Siedler kamen ist aus dem Kirchenbuch zu erfahren.

Das Dorf wurde, zur damaligen Zeit ,gut und großzügig geplant, mit großen Grundstücken und breiten Straßen .Das Dorf wurde auf eine Grundfläche von ca. 70 ha. Mit   erdgeschoßigen Häusern bebaut.

Die Häuser waren fast all auf Grundstückgrenze zur Straße und mit derGiebelansicht zur Straße gebaut.Es wurden Häuser mit 1 Zimmer, Küche und 2 Zimmer, Küche, Speis, und Bodenaufgang unsd Stallungenerrichtet. Die Häuser wurden in Selbsthilfe hergestellt, einer hat dem anderen geholfen.

       Die Häuser hatten keine Keller, da grund Wassergefahr bestanden hat. Die Häuser wurden mit dem        dort vorhandenen Baumaterialien erstellt.

Die Bodenbeschaffenheit: oben war eine dicke Humusschicht und darunter eine gelbe Erdemit großer Bindekraft und Druckfestigkeit. Aus dieser Erde wurden die Häuserwände ca. 60 cm. Und noch stärker gestampft.Man hat beim Stampfen der Wände der Erde etwas Weizenstroh beigemengt, um eine noch    bessere Bindewirkung zu erreichen.

Die Decke über dem Erdgeschoß war eine Holzbalkendecke mit einer sehr starken Pfette, womit eine sehr  hohe Tragkraft, für die Lagerung von Weizen und Mais, erreicht wurde. Die Dachkonstruktion war aus Holz. Die Dachdeckung: mit Rohr, dass ja reichlich vorhanden war.

Die Wände wurden verputzt und mit Kalk oder Kreide mit Musterung getüncht. Die Fußböden waren zum    Teil aus Holzbrettern oder als Erdfußboden.

Die Fenster warenaus Holz mit Verglasung. In den Zimmern war ein Ofen in dem Ausmaß ca. 140x140 cm. Gebaut, der im Winter mit Maisstengel von der Küche aus beheizt . Der Ofen hatte in Zimmer eine Kochröhre, worin man im Winter das Essen kochte. In der Küche war ein eingebauter Herd mit Backröhre.Jedes Haus hatte auf dem Dachbodenum den Kamin eingebaute Räucherkammern, um das geschlachete Fleisch zu räuchern. Die Hausbeleuchtung in den Räumen und Stallungen bestanden aus Petroleumlampen. 

Gemeindebestad und Unternehmen. 

 

  Molidorf war eine rein deutsche Gemeinde. Die Bevölkerung war römisch- Katholisch.

Der größte Teil der Bevölkerung war mit der Landwirtschaft beschäftigt.

 

Gewerbe.                         Handel.

1 Bäcker                                  1          1 Eierverkäufer      4
2 Damenschneider                  2           2 Gasthäuser          3
3 Friseur                                  5            3 Gimischtwaren   5
4 Herrenschneider                  2             4 Getreidekäufer 3
5 Bauunternehmen                 2              5 Viehmakler        1
6 Metzgerei                             2              
7 Maler                                    1                Schullehrer.
8 Sattler                                  1               1 Herr Adam
 
       17 Nebenerwerbsbauern        
9Schlosser                              3                2 Frau Adam
10 Schmiede                           4                 3 Herr Jordan
11Schreiner                            3                   4 Herr Fritz
12 Seiler                                 2                 **************
13 Wagner                              2
14 Zimmerer                           1
15 Schuhmacher                    2
16 Landwirte                          194 40

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              Die Krönung in der Gemeinde waren unsere

         4 Arthesische Brunnen. aus über 100 meter Tiefe

           lieferten sie uns das Trinkwasser Tag und Nacht.

           Der Dichter Wolfram Hockel , hat uns ein

          Gedicht hinterlassen.

 

        Owets am Brunne.

   Oweds an de Brunne gehn                

   un de Sandkruch fille-                   

  eemol norr mecht ich dort stehn

 un mei Dorscht noch stille.

                                   

   Eemol noch die Hand ans Rohr        

  so wie domolls halle,                     

  daß die Troppe glitzrich klor ,

   in die Kauschl falle.               

 

 Dommols? wars net gischter gween?

Johre gehn wie Stunde.

Tief im Wasser leit a Steen,

                           tiefer is de Brunne.                               

                                                                                                

                                                                      

                   Die Akaze dufte schwer                      

                       un es Dorf werd stiller.                               

   Aus meim Garte schallt bis her 

   noch a Amscheltriller. 

 

 

 Eener denglt noch die Sens

Herz, fangscht an zu tolle

weil du weesch,es kummt noch ens

frisches Wasser holle.

 

Frisches Wasser, Duft un Tau

dann im Blumgarte

Morje Owed! Awwer schau,

loß mich net lang warte!

 

Wie die Johr so gschwind vergehn,

die mei Kruchball fille.

Eemol norr mecht ich dort stehn

un mei Dorscht dort stille.

 

       Gedicht von Wolfram Hockel

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                    Militärdienst – Kriegsdienst

                       

 

Der Anfang war in der Zeit von 1833 bis 1919 bei der

Österreich Ungarischen Monarchie.

1919 kamen wir zu Jugoslawien, alle mussten zum Jugoslawischen

Militär.

Im Jahr 1941 wurden wir von Deutschland besetzt, die Männer wurden

 zum deutschen Heer eingezogen.

 Die Gemeinde Molidorf hatte 297 Leute im letzten Krieg verloren.

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                    Molidorf wurde 1945 Sammellager

 

    Im Jahr 1945 wurden alte Leute und Kinder aus

                                          vielen Banater Ortschaften nach Molidorf gebracht.                                                           

    In der Zeit von 1945 bis 1948 verstarben über 3000

                   an Hunger, Krankheit und Kälte.

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